1912: Erste Pläne für die Errichtung einer Alpenstraße

Im 19. Jahrhundert wuchs die Begeisterung für die Berge, die Natur und damit auch für die Alpen. Die Gründung von Bergführervereinen, der Bau von Schutzhütten und die Suche nach immer waghalsigeren Routen auf Österreichs Berge trieb Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Alpinistinnen und Alpinisten an. Dicht gefolgt von bergbegeisterten Urlauberinnen und Urlaubern, die mit den Alpen Romantik und Ursprünglichkeit verbanden. Und so ist es kein Wunder, dass die ersten Pläne zur Erschließung des Dobratsch in genau diese Zeit fielen. Zunächst dachte man aber nicht an eine Straße, sondern an eine Eisenbahn, dicht gefolgt von der Idee einer Drahtseil-Schwebebahn. Als dann aber das Automobil immer populärer wurde, wurde im Jahr 1912 der Plan zum Bau der Villacher Alpenstraße entwickelt. Bis zum Spatenstich sollte es aber noch einige Jahrzehnte dauern ....

Historisches Bild vom Bau der Villacher Alpenstraße mit Maschinen und unbefahrebarer Straße | © villacher-alpenstrasse.at/Archiv

Ein Bauprojekt mit Höhen und Tiefen

In den folgenden Jahren wurden die Pläne für den Bau einer Straße auf den Dobratsch immer wieder aufgegriffen – aber auch immer wieder verworfen. Andere alpine Straßenprojekte wurden vorgezogen und die beiden Weltkriege sorgten dafür, dass die Pläne ad acta gelegt wurden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Idee der Dobratsch-Straße wieder aufgegriffen. Franz Wallack, der Planer und Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße war es, der sich für den Bau der Kärntner Höhenstraße stark machte. Und obwohl der Kärntner Landtag das Projekt 1953 genehmigte, erfolgte der Spatenstich zum Bau der Villacher Alpenstraße erst am 3. Juni 1961. Das Hauptmotiv: Durch die Bergstraße erhoffte man sich zusätzliche Einnahmen!

Großglockner Hochalpenstraße

Der steinige Weg zur Straße auf den Dobratsch

Bei aller Begeisterung, vor allem auch von Franz Wallack, stellte sich der Bau der Gebirgsstraße im Kalkstein des Dobratsch als enorme technische Herausforderung dar. Große Straßenbaumaschinen konnten nicht verwendet werden – es wurde von Hand gebohrt und gesprengt. Mehr als 100 Arbeiter arbeiteten sich durch das zerklüftete Gestein, bis am 12. Dezember 1964 das „Paradestück der Straßenbaukunst“ inoffiziell dem Verkehr übergeben werden konnte! 

Zahlen, Daten & Fakten zum Bau der Villacher Alpenstraße

Arbeiter beim Bau der Villacher Alpenstraße | © villacher-alpenstrasse.at/Archiv
300.000 m³ Gestein & Eis

sind für den Bau der Villacher Alpenstraße bewegt worden.

Historisches Foto Bau der Villacher Alpenstraße | © villacher-alpenstrasse.at/Archiv
135 t Sprengstoff

wurden bei der Errichtung der Panoramastraße verbaucht.

Historisches Bild der Straße aus den Anfangsjahren | © villacher-alpenstrasse.at/Archiv
16,5 km lang & 6 m breit

war die Straße auf den Dobratsch bei ihrer Eröffnung.

Eröffnung der Villacher Alpenstraße | © villacher-alpenstrasse.at
Erst Jahrzehnte

nach der ersten Idee wurde die Straße auf den Villacher Hausberg fertiggestellt.

Eröffnung der Villacher Alpenstraße | © villacher-alpenstrasse.at

Am 17. Juli 1965

eröffnete Bundespräsident Franz Jonas die Villacher Alpenstraße.

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Preise & Öffnungszeiten